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Wie lassen sich Fehlausrichtungen bei linearen Führungsschienen vermeiden?

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Ist für neu zu entwickelnde Anwendungen keine hohe Präzision gefordert, sollte der Blick auf eine andere Fähigkeit gehen: Fehlausrichtungen bei linearen Führungsschienen zu managen. Eine unkontrollierte Fehlausrichtung ist eine der Hauptursachen für den vorzeitigen Verschleiß von Linearführungen. Führungen, die theoretisch jahrelang halten sollten, versagen nach ein paar Monaten den Dienst, wenn sie nicht mit den für einen einwandfreien Betrieb notwendigen geometrischen Toleranzen ausgerichtet sind.

 

Bereits in der Konstruktions- und Vorbereitungsphase der Maschine, in der die Führungen verbaut werden, gibt es einige Aspekte zu berücksichtigen. Die Verwendung von Führungen mit geringer Fähigkeit zur Selbstausrichtung erfordert oft ständige Nacharbeiten und Anpassungen an der Struktur, um eine ungehinderte lineare Bewegung zu ermöglichen. Das kostet nicht nur Zeit bis zur Fertigstellung der Maschine, sondern erhöht die Gesamtkosten des neuen Projekts unnötig.

 

Compact Rail gleicht Fehlausrichtungen aus

Besser ist es, das Problem von Anfang an zu managen – wahlweise durch die Implementierung von Prozessen, die Fehlausrichtungen vollständig beseitigen, oder aber mit der Verwendung von Linearführungen, die mit Fehlausrichtungen umgehen können wie z. B. die Compact Rail und Compact Rail Plus von Rollon.

 

Fehlausrichtungen am Ursprung zu beseitigen ist eine Option, die in fast allen Fällen konstruktiv aufwendige Lösungen beinhaltet und ein hohes Maß an Präzision erfordert. Gleichzeitig bringt es eine Reihe von Kosten zur Anpassung der Montageflächen mit sich. Zusätzlich zu den oben erwähnten Nach- und Schleifarbeiten ist es oft notwendig, einige Teile der Führungen zu verstärken – so wird eine Montagefläche gewährleistet, die ausreichend steif ist und sich nicht durchbiegt. Bei der Montage selbst sind zusätzlich Maßnahmen zum Ausgleich von Fehlausrichtungen zu treffen: Monteure müssen die Schienen Millimeter für Millimeter mit akribischer Präzision ausrichten.

 

Die Verwendung von Linearführungen mit selbstausrichtenden Rollen ist eine sehr gute Alternative. Im Gegensatz zu Kugelumlaufführungen hat dieser Führungstyp folgende Merkmale:

 

  • Wälzkörper mit großen Durchmessern,
  • Profile, die ein gewisses Spiel zulassen,
  • eine einfache Vorspannungseinstellung, um eine gleichmäßige Lastverteilung über alle Lager zu ermöglichen.

Die Compact Rail Führungen von Rollon sind ein hervorragendes Beispiel: Dank der einzigartigen Geometrie der Profile sind sie in der Lage, einen Parallelitätsfehler bis zu 3,9 mm und einen Winkelfehler von bis zu ±2° auszugleichen. Bei der Compact Rail Plus wird der Ausgleich nur über die Rollen und nicht über die Profile realisiert.

 

In der Praxis bedeutet das, dass bei einem Abstand der Führungen von 500 mm ein Höhenunterschied von 20 mm akzeptiert werden kann. Gleichzeitig ermöglicht die seitliche Verschiebbarkeit der Rollen den Ausgleich von Parallelitätsfehlern in der horizontalen Achse, also konvergierende oder divergierende Führungen. Für den industriellen Maschinenbauer bedeuten die Vorteile des Einsatzes von selbstausrichtenden Führungen Konstruktionsfreiheit und Kostenreduktion. Wenn die Beschaffenheit der Montagefläche der Führung kein kritischer Faktor ist, ist es einfacher, den gesamten oder einen Teil des Maschinenrahmens mit kostengünstigeren Materialien und Fertigungsmethoden herzustellen.

 

Compact Rail-Führungen können z.B. direkt auf Schweißkonstruktionen montiert werden, eine Oberfläche, die sich für die Montage herkömmlicher Linearführungen nicht eignet. Der Vorteil: Dadurch entfällt das Schleifen der Montageflächen und die Abhängigkeit von anderen komplexen Montagemethoden.

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