Die typischerweise in Verpackungsanlagen eingesetzten Palettiersysteme setzen die Elemente, aus denen sie bestehen, „unter Druck“: Stressige Zyklen – teilweise rund um die Uhr – sind an der Tagesordnung und eine Herausforderung auch für die im System eingesetzten linearen Handhabungslösungen. Wenn Führungen und Lager zudem aufgrund ihrer Eigenschaften der geforderten Aufgabe nicht gewachsen sind, wird die Anwendung noch komplexer und anspruchsvoller.
Entscheidend ist die Schmierung und der Umgang mit Fehlausrichtungen
Im Zusammenhang mit der Linearbewegung gibt es zwei Probleme, die die Komplexität eines Palettiersystems für die Verpackungstechnik erhöhen können: unzureichende Schmierung und Fehlausrichtungen. Beide können zu vorzeitigem Verschleiß führen.
Lager benötigen eine regelmäßige Schmierung, damit sie einwandfrei funktionieren. Der Schmierstoff trägt dazu bei, den durch den Kontakt von Metall auf Metall verursachten Verschleiß zu minimieren. Wird dieser nicht kontrolliert, kann das zu einer deutlichen Verkürzung der Lebensdauer führen. Allerdings stellt auch die Schmierung selbst oft ein zeitliches „Hindernis“ dar: Wenn sie viele Male durchgeführt werden muss, um „invasivere“ Wartungsarbeiten und Produktionsstopps zu vermeiden, wird diese Phase zu einer sich wiederholenden Aufgabe, die nicht immer korrekt ausgeführt wird. Dabei ist es doch gerade eine unzureichende Schmierung, die den Verschleiß verursacht.
Vorzeitigen Verschleiß vermeiden
Palettierer, die für die Verpackung eingesetzt werden, sind besonders anfällig für Schmierprobleme, denn bei der Arbeit mit Kartons kommt es naturgemäß zur Staubentwicklung. Staub jedoch ist eine äußerst aggressive Verunreinigung, da er dazu neigt, die für das Funktionieren des Systems erforderliche Schmierung zu absorbieren.
Auch Fehlausrichtungen können zu vorzeitigem Verschleiß führen. Werden die Führungen beim Einbau nicht richtig ausgerichtet, können sie bei Präzisionsmaschinen – und damit auch bei Palettierern – Probleme verursachen.
Compact Rail: Eine ideale Lösung für die Palettierung
Mit der Baureihe Compact Rail bietet Rollon Linearführungen, die die erforderliche Schmierung erheblich reduzieren und aufgrund ihrer Bauweise und Konstruktionsmerkmale in der Lage sind, Fehlausrichtungen auszugleichen – eine ideale Lösung für die Palettierung.
Der Schmierungsbedarf der Compact Rail ist dank großer Rollen mit dauergeschmierten und abgedichteten Kugellagern minimal. Im Gegensatz zu Kugelumlaufführungen, die häufig geschmiert werden müssen, benötigen die großen Rollenlager keine interne Schmierung und können bis zu 50.000 Zyklen lang intensiv arbeiten, bevor eine Nachschmierung notwendig wird. Der Läufer verfügt über seitliche Dichtungen, die weiteren Schutz vor Verunreinigungen bieten. Darüber hinaus gewährleisten die neuen selbstzentrierenden Abstreifer eine optimale Reinigung der Laufbahnen. Spezielle ölgetränkte Filze in den Läuferköpfen sorgen für eine langsame und kontinuierliche Schmiermittelfreigabe und verlängern die Wartungsintervalle zusätzlich. Die Nachfüllung erfolgt über einen speziellen Zugang an der Vorderseite.
Darüber hinaus ist die Compact Rail korrosionsbeständig (eine Behandlung mit RollonAloy, einer passiven galvanischen Verzinkung ist ebenso möglich wie eine Vernickelung oder Verzinkung nach ISO 2081). Weitere Eigenschaften, die sie für den Einsatz in einer Vielzahl an Anwendungen prädestinieren, sind eine lange Lebensdauer dank induktionsgehärteter Laufbahnen, eine hohe Dynamik sowie eine hohe Widerstandsfähigkeit, Festigkeit und Robustheit aufgrund des Stahlläufers.
Fehlausrichtungen optimal managen
Bei Anforderungen hinsichtlich der Ausrichtung ist jedoch zu berücksichtigen, dass Palettierer beträchtliche Lasten auf langen Achsen mit hohen Geschwindigkeiten bewegen, sodass der Umgang mit Fehlausrichtung entscheidend für eine reibungslose Bewegung ist.
Bei der Compact Rail handelt es sich um ein System linearer Führungsschienen aus kaltgezogenem Kohlenstoffstahl mit induktionsgehärteten und geschliffenen Laufbahnen. Durch die Kombination verschiedener Schienen- und Rollentypen lassen sich Fehlausrichtungsfehler in zwei Ebenen auszugleichen: axial bis 3,9 mm und radial bis 2°.
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